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Erweiterung und Umbau Kantonsgericht BL, Projektwettbewerb, 3. Rang

Bauherr
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Ausführung
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Kosten
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Ort
Liestal

Das ehemalige Orisschulhaus nimmt eine repräsentative Stellung im städtebaulichen Kontext am Bahnhofsplatz ein. Die abgeschrägte Stellung öffnet den Strassenraum und lässt zusammen mit dem Kulturhaus Palazzo einen interessanten Ort entstehen. Ein adäquater Auftakt für ein kantonales Gerichtsgebäude.

Ost- und westseitig entwickelt sich, nach dem Vorbild des Bestehenden die dreigeschossige Erweiterung. Das Dach als übergeordnetes, verbindendes Element wird nach aussen hin als geschlossene Form weitergebaut. Dachöffnungen sind nur hofseitig angebracht. Das Bild des ehemaligen Schulpalastes wird aufgenommen, weiterentwickelt und neu interpretiert. Als wichtiges stilistisches Element fasst nordseitig der eingeschossige Sockel den Zwischenraum zum «Lüdin-Areal», schliesst diesen räumlich zum Gerichtsgebäude ab und bildet einen kleinen Platz. Das neue Kantonsgerichtsgebäude ist in sich geschlossen und wirkt nach aussen als Schlussstein der Überbauung «Lüdin».

Die baulichen Eingriffe nehmen Rücksicht auf den historischen Bestand. Die Haupttragstrukturen werden erhalten. Die Fassadenachsen bleiben in ihrer Gliederung und ihrem Ausdruck bestehen.

Um eine harmonische Verbindung zwischen Bestandsgebäude und Erweiterung herzustellen, werden nach dem Negativ-Positiv-Prinzip Formate und Struktur des Altbaus übernommen und zugleich neu interpretiert. Die Streifenrustika und der Geschossgurt im Erdgeschoss des Bestands werden zunächst rekonstruiert. Diese Elemente werden an der Fassade der Erweiterung fortgeführt, wobei die Rillen der Rustika nun hervor- statt zurückzutreten. Die Materialisierung des verputzten Bestands wird für die Erweiterung übernommen. Auch die Fenster sind in Form und Grösse gleich, wobei sie nun leicht hervortreten. 

ARGE mit Schwob Sutter Architekten, Liestal